"Appenzenzellergruss", Marsch, Emil Walser, Streichmusik Walser:

"Bim Bäre Karl z'Gonte", Polka, Ernst Müller, Kapelle Echo vom Hemberg:

"Chlausezäuerli", Silvester 1969:

"De Scherrer", Toggenburger Naturjodel, Jodlerklub Wattwil:

"Drei Edelstee", Walzer, trad., Zither Appenzell:

"Gfell kha", Walzer, Meedle Strichmusig Weissbad:

"Em Elsy z'lieb", Hackbrettwalzer, Werner Knill:

"Hierig", traditioneller Tanz, historische Aufnahme:

"Os alte Zitte", Mazurka, Emil Walser, Baazli's Franz ond sini Kollege:

"Recht schlääzig", Walzer, Emil Walser, Streichmusik Walser:

"Schtebette", Rugguusseli, Sepp Fritsche sen., Stegreifgruppe Gonten:

"Vegöltsgott Muete", Walzer, Roland Küng, Geschwister Küng:

"Im Hecht z'Appezell", Polka, Streichmusik Jakob Alder:

"Im Hirsche z Gääs", Walzer, Emil Walser, Streichmusik Franzsepp Inauen:

"Anna-Koch-Jodel", Rugguusseli, Cäcili Dähler, historische Aufnahme:

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Aufgaben

Das Roothuus Gonten ist das Zentrum für Appenzeller und Toggenburger Volksmusik. Wir sind die Ansprechstelle für Musikerinnen, Musiker und Musikbegeisterte, einfach für alle, denen die vokale und instrumentale Volksmusik rund um den Alpstein in all ihren Belangen ein Anliegen ist.

Unser Tätigkeitsprofil
umfasst fünf Bereiche: 

1. Sammeln

Das Roothuus sammelt, bewahrt, ordnet, erschliesst, dokumentiert und sichert alles, was mit der Volksmusik im Appenzellerland und im Toggenburg zu tun hat.

Dies umfasst Notenmaterial, Instrumente, Bild- und Tondokumente, Stammdaten von Musikerinnen und Musikern und Informationen zu Musikformationen und Anlässen.

2. Forschen

Das Roothuus Gonten betreibt historische Quellenforschung ebenso wie Feldforschung, denn bei Volksmusik handelt es sich in weiten Teilen auch um nicht-verschriftlichtes, rein mündlich überliefertes Kulturgut. Die gesammelten Notationen sollen nicht im Archiv verstauben, sondern für moderne Bedürfnisse aufbereitet, gespielt und gesungen und so am Leben gehalten werden.

Das Roothuus verfügt zudem über eine gut sortierte Fachbibliothek, publiziert selber Beiträge, Berichte und Bücher und kooperiert mit wissenschaftlichen Institutionen.

3. Pflegen

Für eine lebendige Volksmusikkultur ist die Jugendförderung entscheidend. Das Roothuus bietet jungen Musizierenden und

Jungformationen einen Zugang zur Musik, wie sie rund um den Alpstein gemacht wird, und Möglichkeiten, das Zusammenspiel zu üben.

4. Vermitteln

Auf Führungen durch das 1764 erbaute Roothuus erfahren Besucherinnen und Besucher nicht nur viel Interessantes über die Appenzeller und Toggenburger Volksmusik, sondern auch über die Besonderheiten der appenzellischen Barockbaukunst. Speziell für Kinder und Jugendliche gibt es eine interaktive Führung, die ihnen die Volkskultur näherbringen soll.

Das Roothuus berät singende und musizierende Menschen und führt Tanz-, Instrumente- oder Sing-Kurse, Seminare, Workshops und Tagungen durch.

Das Roothuus veranstaltet ausserdem Konzerte und Stobede und gibt im Eigenverlag Notenmaterialien heraus.

5. Vernetzen

Mindestens zweimal jährlich erscheint ein Newsletter, jeweils vor den eigenen Veranstaltungen ein E-Mail-Reminder. Interessierte können sich hier für Newsletter und Reminder anmelden. Auf der Website publiziert das Roothuus Hinweise auf eigene Veranstaltungen und allgemeine Informationen.

Das Roothuus pflegt ausserdem seine Verbundenheit mit Stiftern, Gönnern und Gönnerinnen und sein breit abgestütztes Netzwerk mit anderen Institutionen.

Team

Barbara Betschart
Geschäftsführung und Leitung

Barbara Betschart leitet das Roothuus Gonten seit 2014. Die diplomierte Geigerin mit klassischer Ausbildung leitete vorher die kantonale Musikschule Uri, arbeitete als Prorektorin an der Städtischen Musikschule in Luzern und unterrichtet bis heute Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Geigenspiel. Sie spielt in verschiedenen klassisch-barocken und volksmusikalischen Formationen. Die Appenzeller Volksmusik begleitet die Innerschweizerin seit Kindheitstagen: Über 20 Jahre verbrachte ihre Familie die Ferien in Schwende, später in Appenzell, wo sie noch viele mittlerweile verstorbene Volksmusik-Legenden live erleben konnte. Mit ihrer Nähe zur Innerschweizer wie zur Appenzeller Volksmusik bringt Betschart nicht nur viel Wissen, Know-How und Vernetzung, sondern auch eine gut ausgewogene Innen- und Aussenperspektive mit ins Roothuus.

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Bernadette Koller
Administration

Seit April 2015 kümmert sich Bernadette Koller mit einem 40-Prozent-Pensum um die administrativen Arbeiten im Roothuus. Zuvor arbeitete sie in einem Spielwaren-Handelsbetrieb. Sie wohnt mit ihrer Familie in Weissbad. Immer wieder fasziniert sie, wie im Appenzellerland mit Stolz die Traditionen angenommen und weitergegeben werden. Im Roothuus kann sie nun noch tiefer in die Welt der Appenzeller und Toggenburger Volksmusik eintauchen.

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Salome Manser
Administration

Seit 2021 ergänzt Salome Manser das Roothuus-Team: Sie erfasst und aktualisiert Metadaten in unserer Datenbank und kümmert sich um weitere administrative Aufgaben. Sie lebt mit ihrer musikbegeisterten Familie in Gonten und ist regelmässig an Musikanlässen anzutreffen.

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Erika Koller
Fachmitarbeiterin Akkordzither und Volkstanz

Erika Koller ist im Roothuus Gonten zuständig fürs Kurswesen rund um die Akkordzither und den Volkstanz. Seit vielen Jahren erteilt sie Workshops sowie Einzelunterricht im Akkordzitherspiel. Die Begeisterung für das traditionelle «öserig» Tanzen bei Jugendlichen und Älteren zu wecken und an sie weiterzugeben, ist der ausgebildeten Tanzleiterin ein Herzensanliegen.

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Hannes Wanner
freier Mitarbeiter

Der pensionierte Geologe wuchs in St. Gallen auf und lebt heute in Winterthur. Er ist der Appenzeller Musik seit langem verbunden. Das Hackbrettspiel ist eines seiner Hobbys. Als versierter Programmierer bereitet Hannes Wanner die digitalen Inhalte des Roothuus-Archivs auf, um sie in die Datenbank von volksmusik.ch migrieren zu können.

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Albert Kölbener
freier Mitarbeiter

Der pensionierte Primarlehrer ist in Appenzell geboren und aufgewachsen. Albert Kölbener ist seit seiner Jugend aktiver Volksmusikant. Mit seinem fundierten volksmusikalischen Fachwissen steht der ehrenamtliche Mitarbeiter dem Datenbankprojekt in musikalischen Fragen zur Seite.

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Erwin Sager
freier Mitarbeiter

Der pensionierte Primarlehrer aus Bühler widmet sich mit Leidenschaft seit über 40 Jahren der Volksmusik. Dank seines ausdauernden Engagements gingen über 8000 Instrumental- und Jodelstücke in die Datenbank des Roothuus über. Während vielen Jahren engagierte sich Erwin Sager auch als Präsident des Gönnervereins Roothuus Gonten. Nach wie vor unterstützt er das Roothuus-Team als ehrenamtlicher Projektmitarbeiter tatkräftig beim Sammeln und Erfassen von Daten.

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Stiftung

Die Stiftung Roothuus Gonten wurde 2003 gegründet und betreibt das Zentrum für Appenzeller und Toggenburger Volksmusik. Dafür erhält sie Betriebsbeiträge von den Stiftern Kanton Appenzell Innerrhoden, Kanton Appenzell Ausserrhoden, Kanton St. Gallen, dem Bezirk Gonten und der Appenzellischen Gemeinnützigen Gesellschaft AGG. Die Stiftung vergibt keine Beiträge an externe Musikprojekte.

Wenn Ihnen die Appenzeller und Toggenburger Volksmusik am Herzen liegt, freuen wir uns über eine Spende an die Stiftung Roothuus Gonten
(IBAN: CH75 0076 3601 0342 3060 2).

Stiftungsrat

Landammann Roland Inauen, Präsident

Appenzell

Niklaus Ledergerber, Vizepräsident

Gonten

Prof. Dr. Marc-Antoine Camp, Delegierter Kanton St. Gallen

Luzern

Georg Kegel, Delegierter Kanton Appenzeller Ausserrhoden

Hundwil

Vreni Kölbener-Zuberbühler, Delegierte Appenzellische Gemeinnützige Gesellschaft

Appenzell

Martin Manser, Delegierter Bezirk Gonten

Gonten

Ursula Steinhauser, Delegierte Kanton Appenzell Ausserrhoden

Trogen

Vakant / Delegierte Kanton St. Gallen

Gönnerverein

Als Mitglied beim von der Stiftung unabhängigen Gönnerverein Roothuus Gonten bleiben Sie langfristig mit dem Roothuus Gonten verbunden. Eine Mitgliedschaft bei der Stiftung Roothuus Gonten ist nicht möglich. Der Gönnerverein stellt wichtige Mittel für die Aktivitäten des Roothuus zur Verfügung und hat derzeit rund 320 Mitglieder.

Mitgliedschaft

Vorstand

Stefan Düsel, Präsident


Herisau

Thomas Koller, Kassier


Gonten

Erika Koller

Appenzell

Simon Lüthi

Ebnat-Kappel

Publikationen

Altfrentsch

Tanzmusik aus dem Appenzellerland
Spätes 18. Jahrhundert (2017)

CHF 30.–

Emil Walser

55 ausgewählte Kompositionen
2-stimmig gesetzt (2008)

CHF 30.–

Ratzliedli

Melodien und Texte
Dokumentation (2007)

CHF 68.–

Ratzliedli för en Hosesack

Über 600 ausgewählte Strophen
zu 37 Melodien (2007)

CHF 12.-

Alpstobede im Alpstein

Geschichte der Alpfeste im Appenzellerland
Dokumentation (2009)

CHF 35.–

Ufmache wie früehner

Tänze von Altmeistern der Appenzellermusik
2-stimmig gesetzt (2009)

CHF 30.–

Jakob Alder

Kompositionen für Hackbrett
mit Akkordangaben (2011)

CHF 25.–

Franz Manser "Baazlis Franz"

41 Kompositionen für Akkordeon
2-stimmig gesetzt (2015)

CHF 30.–

Ernst Müller

33 Kompositionen für Akkordeon
2-stimmig gesetzt (2018)

CHF 30.–

Appenzellermusik auf alten Tonträgern

Bebilderte Dokumentation mit CD-Beilage
Joe Manser (2019)

CHF 35.–

Guido Neff

77 Kompositionen
2-stimmig gesetzt (2019)

CHF 38.–

Karl Fuchs

49 Kompositionen
für verschiedene Besetzungen (2020)

CHF 30.–

Hackbrettschule in zwei Teilen

Lehrgang für das Appenzeller Hackbrett
Matthias Weidmann (2010)

CHF 20.–

pro Stk.

Einfache Appenzeller Tänze

für zwei Violinen und Begleitintsrumente (2010)

CHF 25.–

Hackbrettmusik aus dem Toggenburg

Kompositionen von Walter Märki
ergänzt mit weiteren Stücken (2010)

CHF 20.–

Ond s'Tanze, das halte mer för kä Sönd

Leichte Tänze und Stücke
für Gitarre/ Melodieinstrument und Gitarre (2011)

CHF 30.–

schlääzig ond löpfig

Tänze aus dem Appenzellerland
für zwei Violinen (2012)

CHF 25.–

Das Hackbrett

30 Stimmungen, Herkunft und Entwicklung
Emanuel Krucker (2013)

CHF 25.–

Geschichte des Hauses

Das Roothuus stammt aus dem 18. Jahrhundert und bildet zusammen mit dem Gasthaus «Bären» einen stattlichen Teil des Gontner Dorfkerns. Der Name erinnert an die ursprünglich rot bemalte Fassade. Schmuckstück des Gebäudes ist der barocke Festsaal mit seinen kräftigen Architekturwandmalereien, die verdrehte Säulen, Muscheln und Fantasielandschaften in Kartuschenrahmen zeigen. Die Inschrift des Deckenwappens im Festsaal lautet: «Haubtmann Johan Baptist Broger – Fr Maria Francisca Konigunda Fritzerin 1765». Die älteste Inschrift im Haus ist datiert von 1764. Das teilweise marmorierte Buffet aus Tannenholz dürfte etwa 50 Jahre nach Aufrichtung des Hauses eingebaut worden sein. Im Rahmen der Restaurierungsarbeiten 2006/07 ergaben dendrochronologische Untersuchungen, dass das gesamte Holz für den Bau des Roothuus im Jahr 1762 geschlagen wurde.

Mit den anspruchsvollen Restaurierungsarbeiten wurde der Herisauer Architekt Paul Knill beauftragt. Die Kosten wurden vollständig durch Spenden finanziert. Seither steht der ganze zweite Stock für den Betrieb des Roothuus zur Verfügung: Neben zwei grosszügigen Arbeitsräumen ist Platz für ein Sitzungszimmer, Arbeitsplätze für externe Mitarbeitende und eine Handbibliothek, die mit ihren rund 2000 Büchern und Schriften die grösste Fachbibliothek der Schweiz zum Thema Volksmusik rund um den Alpstein darstellt.

Weil am Schindelschirm, an den Fenstern und am Sockelwerk ein starker Abbau der schützenden Farbschichten festgestellt wurde, mussten die Fassaden im Sommer 2019 mit den traditionellen Farbmaterialien neu gestrichen und schadhafte Stellen ausgebessert werden. Die erneuten Rennovationsarbeiten konnten grössere Schäden am Holzwerk und am Verputz verhindern.

Anreise

Das Roothuus liegt direkt an der Hauptstrasse im Dorfkern von Gonten, nur 50 Meter vom Bahnhof entfernt. Ausserdem führen viele Wanderwege im Appenzellerland über Gonten.